Wie war es für dich, nach Jans Tod das erste Mal wieder
ans Set zu kommen?
Es war sehr traurig! Die Stimmung war sehr verhalten. Uns war
Allen klar, dass es Jan sehr schlecht ging. Aber es ist dann
doch was Anders, wenn das Unvermeidliche eintritt. Es war gut,
das Jans Qual ein Ende hatte, denn es war eine Qual, das haben
wir alle gesehen und gespürt. Nun fehlt ein großes Stück der
Familie. Er war ja nicht mehr allzu oft da, die letzten Jahre.
Wir hatten schon viele Folgen ohne ihn gemacht, deshalb hat
sich an der Arbeit nicht viel
geändert, aber er geistert immer noch durch die Wache. Sie ist
weiterhin erfüllt mit ihm. Irgendwie ist er nicht weg. Sein
Büro steht unberührt im Motiv, hin und wieder wird es bespielt,
„Dirk Matthies“ wird immer wieder in den Büchern und Folgen
erwähnt, so wie er immer noch als Nummer 1 auf den Drehplänen
steht. (Da hat jeder Schauspieler seine feste Nummer.) Es ist
vielleicht ein seltsames Bild: Wenn man Lieblingsschuhe hat,
die perfekt eingetragen sind und dann tut man eine neue Sohle
rein. Es ist alles gleich doch plötzlich ganz anders.
Hast Du eine persönliche Lieblingsfolge?
Da gibt es ein paar. „Herr Müller hat gesagt“ mochte ich, oder
„Eine Dame wird entführt!“ wo ich mit Hannes Krabbe im
Kofferraum eingesperrt war Ich mag natürlich die Folgen mit
meiner Mutter sehr. Ich finde die Idee, das sie als Geist der
Küppers immer wieder erscheint wirklich sehr gut! Ich hab auch
gerne den „Murmeltiertag“ gespielt.
Vieles was Elke Schuch, schreibt finde ich sehr gut.
Was war dein bisher lustigstes Erlebnis am
Set?
Das ist wirklich schwer zu beantworten. Wir lachen viel, daß
ist immer aus der Situation heraus. Es sind oft schräge
Momente, wo Texte auf einmal kryptisch klingen, man Masken
vergisst abzunehmen, Missverständnisse und Pannen. Da lach ich
viel und reichlich!
Wie ist es mit deiner Mutter zu drehen?
Das ist schwer und leicht zugleich. Da sie ja quasi bei mir zu
Besuch ist, fühle ich mich doch auch immer recht
verantwortlich. Das macht es schwer, weil ich eigentlich genug
mit mir bzw mit Frau Küppers beschäftigt bin. Nicole ist und
bleibt meine Mutter und natürlich verhält sie sich genauso,
auch wenn 40 Leute dabei sind. Das kann kompliziert sein. Aber
es bringt großen
Spaß mit ihr zu spielen, wir kennen uns aus dem FF, können uns
auf einander
verlassen und nehmen beide die Arbeit sehr ernst!
Wie war die Arbeit am Set von Paulas
Sommer?
Es war wunderbar! Es ist so lange her. Es fühlte sich an wie
eine Klassenreise
mit guten Freunden!
Welcher ist dein persönlicher
Lieblingsfilm?
Kann ich nicht beantworten: zu viele. Der Film der mich sicher
am meisten
geprägt hat war „New York, New York!“ Anschließend liebte
Robert de Niro,
wollte Liza Milli werden, übte Saxophone spielen und zog nach
New York!
Welche drei Dinge würdest Du auf eine einsame Insel
mitnehmen?
Alles Überlebenswichtige wäre da…? Toilettenpapier,
Kopfschmerztabletten,
Sonnencreme etc.? (Sonst wäre es das vielleicht schon).
Musik,
Zeichenutensilien, ne Angel?
Berühmte Familie? Segen oder Fluch?
Ich kenne nur die eine und mit der ist es wie mit allen
Familien, denke ich. Mal
Fluch, mal Segen!
Wünsche für die Küppers? Wie soll sie sich
entwickeln?
Wie wärs mit einem Betriebsausfug zu Krabbe? Ich fänd es toll;
die Küppers in
Würde altern zu lassen. Das man weiterhin dieser Frau dabei
zusieht wie
schwer und gleichzeitig toll es ist Verantwortung zu haben und
mit Menschen
zu arbeiten, in einer Zeit die so schwer und kompliziert sein
kann. Sie hat eine
starke Selbstbeherrschung und professionelle Art, ich finde es
immer
spannend, wenn sie an ihre Grenzen kommt, persönlich wie
beruflich. Ich
würde ihr gerne einen kleinen stinkenden Polizeihund zu Seite
stellen, etwas
was gar nicht zu ihr passt… Sowas?
Ich weiß auch noch so wenig über Küppers Vater!
Hast Du einen Lieblingssong?
Zu viele.
Wie war es mit Jopi vor der Kamera („Altes Herz wieder
jung!“)?
Es war schön. Das ist lange her… Wahrscheinlich war ich da noch
von dem Allen
sehr eingeschüchtert. Ich weiß, dass das das Team wirklich sehr
nett war, aber
ich nicht wirklich wusste, ob die so nett zu mir waren, weil
Jopi mein Großvater
war. Egal, es war sehr aufregend.
Traumrolle?
Eine, in der es wirklich um was geht und die mich
fordert.
Wie wichtig ist die der Kontakt zu deinen
Fans?
Sehr! Ich finde es toll, welche zu haben und es ist mir sehr
wichtig, daß sie mit
meiner Arbeit und mir einverstanden sind!
Interessanteste Story von Frau Küppers?
Ich glaube, das geht in die gleiche Richtung wie Frage 2. Ich
mochte sehr was
ich über Küppi in „Küppers und der Tod“ gelernt habe.
Was sind deine Hobbys?
Mit Freunden lachen, kreativ sein, malen, mir Geschichten
ausdenken, meinem
Sohn bei Großwerden zusehen!