Offizieller Saskia Fischer Fanclub

Februar 2021

Fragebogen Februar 2021 

Wieviel von deiner Rolle als Frau Küppers steckt in der Privatperson Saskia Fischer?
Naja, wir sehen uns sehr ähnlich, aber das war’s auch schon. Ich lege nicht sooo viel Wert auf
korrektes Aussehen, benutze nie Haarspray, trage nie hohe Absätze oder Lippenstift. Ich bin vielleicht
ähnlich professionell, nehme meine Arbeit ernst und würde nie zu spät kommen und ähnliches…
Aber charakterlich? Ihre Verschlossenheit, Undurchdringlichkeit und ihr scharfer Verstand, da sind
wir uns eher uneins.

Wie würdest Du Frau Küppers beschreiben?
Sie ist sehr zielgerichtet. Kennt wenig Spaß in der Arbeit, möchte nur ungern Privates und
Professionelles miteinander vermischen, weil es so meist zu Komplikationen im Job kommt. Dafür
nimmt sie den Beruf des Polizisten zu ernst! Heimlich- (sie würde das nie sagen) ist die Wache
natürlich ihr zu Hause und sie liebt ihre Kollegen, wie man eine Familie liebt. Einige mehr, andere
weniger, aber sie gehören alle für Küppers dazu und wenn es darauf ankommt, würde sie für ihr
Team durchs Feuer gehen…gar keine Frage.

Wie bist Du zum Grossstadtrevier gekommen?
Ich war (wie fast alle meiner Kollegen) in einer Episode als Gast engagiert worden und scheine da
wohl eine ganz gute Figur gemacht zu haben. So lernte mich die Redaktion kennen und ich das Team.
Jedenfalls wurde damals nach einer neuen Figur gesucht, ein Chef für den Chef quasi. Jemand der
immer auftauchen sollte, um Herrn Matthies auf die Finger zu gucken, er war damals der
Revierleiter. Da hat mich Jan dann vorgeschlagen. Hat er mir gerne immer wieder unter die Nase
gerieben, dass er mich in die Sendung geholt hat, ich bin ihm dafür bis heute dankbar!

Was macht Dir mehr Spaß, das Drehen oder Theater spielen?
Schwer zu sagen, da es tatsächlich sehr anders ist. Theater ist viel unmittelbarer, man beherrscht viel
mehr die Situation. Man beschäftigt sich mindestens 6 Wochen mit einem Stoff, jeder Satz wird da
durchdrungen mit Regie, Dramaturgie und Kollegen… man ist wie in einer Blase. Man ist dabei wie
das Bühnenbild entsteht, bespricht Kostüme und und und… Das Theater wird zu deinem
Wohnzimmer. Der Moment, wo der Vorhang aufgeht, ist deiner, einzigartig und unwiederbringlich.
Du bekommst übergangslos die Quittung für das was du tust, das Publikum atmet im besten Fall mit
dir und dem Schicksal deiner Figur.

Beim Drehen gibst du diese Verantwortung ab, nachdem du Szenen gespielt hast. Szenen werden
meist wild durcheinander gewürfelt, man dreht ja leider nicht in der originalen Reihenfolge, in dem
der fertige Film gezeigt wird. Manchmal dreht man die letzte Szene zuerst, dann den Anfang und
irgendwann dann die Mitte und das Ganze über einen langen Zeitraum, nicht an einem Tag
hintereinander weg. Du siehst das Resultat Monate später, wo dann Sätze weggeschnitten, Musik
unterlegt und die Bilder ganz anders aussehen, als wie du sie dir vorgestellt hast. Einige Kollegen, bist
du nie begegnet, obwohl sie ebenfalls in der Folge spielen und und und das ist nicht so schön wie
beim Theater.

Dafür ermöglich der Film eine größere Tiefe, weil du viel weniger machen musst/darfst. Rein
technisch, deine Bewegungen sind viel kleiner, deine Stimme muss nicht in den dritten Rang reichen,
ein Augenklimpern kann was erzählen, das wäre auf der Bühne undenkbar. Dafür ist das ganze Team
um dich herum viel näher an dir dran. Das ist nicht einfach, auf der Bühne bist du alleine. Hier rückt
dir jeder auf die Pelle, während man sich konzentriert wird dauernd an einem rumgefummelt, das
Mikro gerichtet, die Haare besprüht, das Kostüm zurecht gezurrt. Man sieht dir durch die Linse jede
Unsicherheit an. Das Tempo beim Film ist ein viel größeres und der Moment der Arbeit ist schnell,
verlangt jedoch eine große Intimität, während der äußerliche Zustand das absolute Gegenteil davon
ist.

Ich könnte noch viel darüber sagen, aber das würde ausufern. Die Suche nach der Figur ist immer die
gleiche (ob Theater oder Film). Man geht mehr unterschiedliche Wege. Ich glaube, beim Film muss
man viel selbstständiger sein, weil du einfach weniger Zeit hast!
Aber das war gar nicht die Frage, oder? Ich mag beides wirklich gern!

Wolltest du schon immer Schauspielerin werden oder gab es noch andere Alternativen für dich?
Eigentlich nicht wirklich. Ich wollte irgendetwas künstlerisches machen, da bestand kein Zweifel.

Mit wem würdest Du gerne mal Drehen?
Mit all meinen Helden… Robert de Niro, Frances McDormand, Meryl Streep, Elisabeth Taylor, Laura
Linney, Edward Norton, Helena Bonham Carter, Julianne Moore, Alan Rickman, Sean Penn, Daniel
Day-Lewis, Jennifer Lawrence, Helen Hunt, Sam Rockwell, Denzel Washington, Clint Eastwood,
Katharine Hepburn, Jack Lemmon, Tom Hanks, Marlon Brando, Gary Oldman, John Cusack, Al Pacino,
Ben Kingsley, George Clooney, Peter Sellers, Jake Gyllenhaal, Joaquin Phoenix… ich hör jetzt mal auf!

Schaust du dir deine eigene Filme Filme bzw Serien an?
Heimlich, ja! Das ist schwer, ich kann mich nicht gut ansehen!

Wie würdest Du dich selber beschreiben?
Ich hoffe, ich bin jemand, der sich selbst sich nicht zu ernst nimmt. Habe das Glück ein paar Talente
zu haben. Ich lache gerne, bin eigentlich faul, habe wenig Angst, bin schnell zu verunsichern…
Diese Antwort wird glaube ich schnell zu komplex. Da kann ich nicht zwischen Homeschooling und
Mittagessen beantworten… es soll ja klug, wahr und lustig sein! Das sagt auch schon viel über mich
aus.


Was für Musik hörst Du? Welchen Interpreten?
Auch hier komme ich an meine Grenzen mit der Beantwortung. Einfacher wäre zu sagen, was ich
nicht mag. Es kommt auf die Zeit und den Zustand an, in welchem ich gerade bin. Ich höre alles
gerne. Ich würde nie auf die Idee kommen deutschen Schlager zu hören, das ist mir fremd.
Ansonsten finde ich auf meiner Playlist so ziemlich alles!!!


Was bedeutet für dich Glück?
Mein Sohn.


Was war für dich der emotionalste Moment am Set vom „Großstadtrevier“!
Schwer, da gab es viele kleine und große Momente. Der traurigste, als Marc Zwins seinen letzten
Drehtag hatte! Ich liebte Krabbe, er war eine wunderbare Herausforderung für Frau Küppers und
Marc ist ein wunderbarer Kollege, den ich sehr, sehr vermisse!

Wie stehst Du Fan Treffen und Fan Arbeiten gegenüber?
Ich bin für alles offen!